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Fukushima: wendländische Atomkraftgegner in Japan

Am 14. Januar startet im japanischen Yokohama eine internationale Konferenz, die sich damit beschäftigt, wie eine atomkraft-freie Welt realisiert werden könnte. Neben Vertretern der BI Lüchow-Dannenberg reist auch Rebecca Harms nach Japan.

Die von Greenpeace Japan und weiteren fünf Nicht-Regierungsorganisationen organisierte "Global Conference for a Nuclear Free World" möchte mit dem Rest der Welt eine Botschaft kommunizieren: "Wir müssen von Fukushima lernen und weltweit das Wissen über Atomkraft austauschen sowie die Notwendigkeit feststellen aus der Nutzung der Atomkraft zur Energiegewinnung auszusteigen", heißt es in der Ankündigung.

Des weiteren will die Konferenz Ideen aus der ganzen Welt zusammen bringen, um daraus Aktionspläne für die ganze Welt zu entwickeln.

Rebecca Harms wird unter anderem an der Konferenz in Yokohama teilnehmen und die Präfektur Fukushima besuchen. Außerdem reist sie nach Tokyo, Osaka und auf die Insel Shikoku um bei öffentlichen Veranstaltungen über atomare Sicherheit zu sprechen und die von den Grünen/EFA in Auftrag gegebene Studie zu den EU-Stresstests vorzustellen.

Delegation der BI bietet in Japan Workshops an

Auf Einladung der japanischen Eisenbahnergewerkschaft Doro Chiba nehmen Kerstin Rudek, Lennart Müller von der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) sowie Arne Reher aus Rottenburg am Neckar an dieser Konferenz teil. Reher ist einer der Initiatoren der Montagsmahnwachen, die im Anschluss an die Reaktorkatastrophe bundesweit stattfanden.

Auf der Konferenz bieten die Anti-Atom-Aktivisten Workshops zum Thema Endlagerung und den Hermes-Bürgschaften an, mit deren Hilfe weltweit immer noch von deutscher Seite der Bau von Atomkraftwerken mitfinanziert wird, trotz des Ausstiegsbeschlusses der Bundesregierung. Natürlich wird auch über den Widerstand gegen Castor-Transporte informiert. "Im Gepäck haben wir Videos, Bildbände und einen Geigerzähler, Greenpeace hat uns Tipps gegeben, wie wir uns ernähren sollten, um die Strahlung zu minimieren", berichtet Rudek.

Ein Informationsaustausch am 16. Januar mit den Vertretern des japanischen Citizen`s Nuclear Information Center (CNIC) in Tokio rundet die Fahrt ab.

"Die CNIC-Vertreterin Masako Sawai war schon 2007 zu Gast bei unserer Demo in Gorleben", so Rudek. Deren Ziel sei die weltweite Ächtung der Atomkraft. Kerstin Rudek bekräftigt: "Die japanischen Aktivisten begrüßen unsere aufrechte Haltung und den jahrzehntelangen Protest, der von vielen Menschen aller sozialen Schichten getragen wird. Atomkonzerne agieren weltweit, der Protest gegen die Atomkraft kann nur erfolgreich sein, wenn wir uns international austauschen und vernetzen."

Mehr über die Konferenz gibt es hier.

Foto: BI / Bereits zum Castortransport im November 2011 besuchten japanische Anti-Atom-AktivistInnen das Wendland




2012-01-09 ; von Angelika Blank (autor),

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