Thema: wirtschaft

Salsa, Schmankerl und chice Stützstrümpfe

So belebt war am Samstagabend die Dannenberger Innenstadt zur „Langen Nacht der schönen Künste“, dass sich auch in diesem Jahr wieder resümieren lässt: Dieser Event ist neben dem Kartoffelsonntag ein Highlight im Veranstaltungskalender der Jeetzelstadt.

Für einen Septemberabend ungewohnt leicht gewandet bewegte sich viele Menschen durch die Einkaufsmeile vom Mühlen- bis zum Marschtor. Der Wetterbonus, die milde Abendluft, mag mit dazu beigetragen haben, dass sich die Dannenberger Wirtschaft und das Stadtmarketing über so eine gute Resonanz des vielfältigen Programms freuen konnten.

Als Publikumsmagnet erwies sich die Modenschau im Haus der Sparkasse. Schon eine knappe Stunde vor Beginn wurden die Sitzgelegenheiten knapp, nicht wenige Interessierte mussten mit Stehplätzen vorlieb nehmen. Aber das tat der guten Laune keinen Abbruch, war das Gebotene doch so abwechslungsreich, dass die Zeit wie im Flug zu vergehen schien.

Eine Mehrgenerationen-Modenschau war es, die Moderatorin Hella Pfefferling-Hunold präsentierte. Kinder auf Roller und Bobbycar zeigten Chic für die Jüngsten, junge Männer wagten sich in aktuellen Badehosen auf den Laufsteg, die mittleren Jahrgänge waren ebenso vertreten wie Senioren. Eine Dame der Generation 50-plus etwa demonstrierte im Rollstuhl, dass auch Stützstrümpfe nicht hässlich zu sein brauchen und in attraktiven Farben zu haben sind.

Bummeln bis spät in die Nacht

Viele Dannenberger Geschäftsleute machten mit bei der Schau, nicht allein mit Textilien. So fanden beispielsweise Kekse und Wollknäuel den Weg ins Publikum. Zauberer „Carlo“ und Fitness-Darbietungen sorgten zwischendurch für Kurzweil während einer unterhaltsamen Stunde, unter der Hella Pfefferling-Hunold vor den Zuschauerinnen und Zuschauern das Resümee zog: Dannenberg hat wirklich ein reichhaltiges Angebot -“ein Elbtal-Einkaufscenter brauchen wir nicht“.

Die Bummler, die Dannenberg bis spät in die Nacht belebten, konnten ebenfalls ein umfangreiches Angebot genießen, sowohl an kulinarischen als auch an kulturellen Genüssen: Gemälde, Kunsthandwerk - wie etwa die Arbeiten eines Schmiedes – oder Fotografien galt es zu bewundern, um nur zwei Beispiele zu nennen. Wer sich an leckeren Häppchen oder bayerischen Schmankerln delektiert hatte, konnte dem befürchteten Zuviel an Kalorien beim Salsatanzen begegnen.

Easy Listening am E-Piano lud in der Marschtorstraße zum Träumen ein, andernorts gabs für jene, die sowas mögen, auch mal Musik der Kategorie „Komm hol das Lasso raus“. Anspruchsvollere Ohren genossen Jazz, Lieder zu Akkordeon und Gitarre oder Cello-Klang.

Eher am Rande, aber viel beachtet, parkte an der Johanniskirche eine Flotte historischer Autos. Von außerhalb waren die meisten der Oldtimer-Besitzer angefahren – wohl ein Zeichen dafür, dass die Lange Nacht auch außerhalb Dannenbergs Freunde gefunden hat.

Fotos: Hagen Jung +++ Fotostrecke folgt später +++




2012-09-09 ; von Hagen Jung (autor),
in Dannenberg (Elbe), Deutschland

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