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Hohe Waldbrandgefahr - Überwachungszentrale ist besetzt

Der Frühling hat noch nicht einmal richtig angefangen, da rufen die Landesforsten schon Waldbrandgefahrenstufe 3 aus. Heißt: Die Waldbrandzentrale in Lüneburg ist ab sofort besetzt.

Bei den Niedersächsischen Landesforsten (NLF) ist man besorgt: "Das trockene Wetter lässt die Waldbrandgefahr im Niedersächsischen Landeswald deutlich ansteigen," so die NLF am Mittwoch. "Die sehr niedrige Luftfeuchtigkeit und der leichte Wind trocknen das im Wald am Boden liegende Reisig, die dürre Vegetation aus dem Vorjahr und den Oberboden stark aus." Deshalb warnen die NLF  vor der hohen Waldbrandgefahr und appellieren an das Gefahrenbewusstsein der Waldbesucher.

"Gefühlt tritt diese Situation viel zu früh ein," so Knut Sierk, Pressesprecher der Landesforsten Nord-Ost Niedersachsen. "Die Humus- und Mineralbodenschicht ist zwar durchnässt, aber Reisig oder Gras aus der trockenen Vegetation des letzten Jahres liegen kniehoch darauf und sind vollständig ausgetrocknet. So wirken sie wie Zündhölzer." Ein großer Flächenbrand werde wohl nicht entstehen, so Sierk, aber ausgedehnte Bodenbrände. 

Nach den Waldbrandgefahrenstufen des Deutschen Wetterdienstes - 1 gering bis 5 sehr hoch - steigen die Werte laut NLF - in den kommenden Tagen in fast ganz Niedersachsen auf die mittlere Gefahrenstufe 3. Im Bereich der zentralen und östlichen Lüneburger Heide mit ihren ausgedehnten lichten Kiefernwäldern wird bereits sogar die zweithöchste Gefahrenstufe 4 erwartet.

17 Kameras überwachen die Wälder

Die Waldbrandzentrale in Lüneburg ist ab der Waldbrandgefahrenstufe 3 mit speziell geschulten Forstwirten besetzt. Von hier überwachen die Brandwächter eine 440.000 Hektar große Waldfläche im besonders gefährdeten nord-östlichen Niedersachsen. In der Waldbrandzentrale laufen die Bilder und Daten der Überwachungskameras von 17 niedersächsischen Standorten, und seit neuestem auch länderübergreifend von jeweils 3 Standorten in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg Vorpommern, zusammen.

Die hochmodernen Kameras haben einen Rundumblick von mehr als zehn Kilometern und erkennen frühzeitig Rauchentwicklungen. Damit ist bei Auftreten eines Waldbrandes eine sehr schnelle Alarmierung der Einsatzkräfte möglich.

Die Landesforsten appellieren an die Waldbesucher: Im Wald herrscht derzeit allgemeines Rauchverbot, es darf kein offenes Feuer im Wald oder in gefährlicher Nähe dazu gemacht werden. Autos sollten nicht über trockener Vegetation und nur so abgestellt werden, dass Rettungswege frei bleiben. Beobachtete Brände oder entsprechende Verdachtsfälle sind unverzüglich dem Notruf unter 112 zu melden.

Foto | Niedersächsische Landesforsten : In der Waldbrandzentrale laufen die Bilder und Daten der Überwachungskameras von 17 niedersächsischen Standorten, und seit neuestem auch länderübergreifend von jeweils 3 Standorten in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg Vorpommern, zusammen. Sie überwachen ein Waldgebiet mit einer Fläche von rund 440.000 Hektar im Nord-Osten Niedersachsens.




2022-03-09 ; von asb/pm (text),
in Lüneburg, Deutschland

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